Targets
Target heißt zu Deutsch Ziel. Im Hundetraining bedeutet dies, dass der Hund ein Ziel berührt, das sich der Halter vorher überlegt hat. Die Einsatzmöglichkeiten sind fast unendlich groß. Wir wollen hier eine Auswahl an Einsatzmöglichkeiten und Targetvariationen aufzeigen.
Welche Targets sind möglich?
1. Horizontale Beispiele
- Matte, Decke, Körbchen mit allen vier Pfoten berühren
- Frisbee, Untersetzer von Getränken, Mauspad, Papier mit einer oder zwei Pfoten oder der Schnauze berühren
- Mauern, Bänke, Baumstämme/-stumpf, Tisch, um drauf zu springen
2. Vertikale Beispiele
- Bäume, Laternen, Mauern, mit den Vorderpfoten berühren
3. Körperteile
- Flache Hand, Finger, Faust mit Schnauze/Pfote berühren
- Fuß, Schuh, Ferse, Bein mit Schnauze/Pfote berühren
- Hohlhand, in welche die Schnauze abgelegt/reingedrückt wird
Einsatzmöglichkeiten
- Beschäftigung
Auf dem täglichen Spaziergang kann der Hund ausgelastet werden, indem man ihn im Wald von Baum, zu Baumstamm, zu Bank usw schickt.
Auf der Straße kann der Hund zu Laternen, Mauern, Zäunen usw. geschickt werden.
Der Hund wird dabei körperlich ausgelastet, da er sich mehr bewegt, als wenn er nur neben dem Menschen läuft.
Er lernt zudem, sich auf den Menschen zu konzentrieren und mit ihm zu kooperieren. - Tierarzttraining
Wenn der Hund sich während der Behandlung mit der Schulter oder Hüfte gegen die Hand des Menschen drückt oder seine Schnauze in die Hohlhand ablegt, kann die Tierarztbehandlung für den Hund angenehmer gestaltet werden. Die Aufmerksamkeit des Hundes wird geteilt, wodurch er sich nicht nur auf die unangenehme Behandlung konzentriert, sondern dabei eine angenehme Aufgabe hat. Der Hund kann aktiv etwas tun und muss nicht nur alles über sich ergehen lassen. - Fellpflege
Wie beim Tierarzttraining beschrieben, kann auch beim Bürsten des Hundes vorgegangen werden. Auch die Vorteile entsprechen sich. - Hund schicken
Im Alltag kann es notwendig sein, dass der Hund auf seinen Platz geschickt wird. Dies wäre ein sinnvolles Alternativverhalten zum Anspringen von Besuch. Man kann dem Hund zudem beibringen das Zimmer zu verlassen, wenn einem beispielsweise ein Glas runterfällt und zerbricht. Auf dem Spaziergang kann der Hund auf eine Mauer geschickt werden, damit er Fremde nicht anspringt oder bei ihnen bettelt. - Gleichgewicht/Koordination fördern
Der Untergrund muss nicht gerade sein. Lernt der Hund auf einem halben Ball zu balancieren, fördert dies den Gleichgewichtssinn. Tiefe Muskulatur wird beansprucht, wenn der Hund Ausgleichsbewegungen durchführt, um auf dem Target stehen bleiben zu können. Auch das Trampolin, platte Bälle oder Gummikissen können dafür verwendet werden.
Ideen hat ihr kompetenter Physiotherapeut. Wir danken Dr. Kirsten Häusler für ihre Ideen. - Verbunden mit aktiver Entspannung/isometrischen Übungen
Es gibt Bewegungen, bei deren Ausführung sich der Hund gleichzeitig entspannt. Gemeint sind Bewegungen, bei denen der Hund sich streckt oder dehnt. Beispiele wären das Down im Liegen (Kopf zwischen die Vorderbeine Legen) und die Vorderkörpertiefstellung. Beide können mit einem Handtarget aufgebaut werden. Drückt der Hund sich wiederholt oder über einen längeren Zeitraum gegen die Hand des Menschen und löst dann die Spannung, hat dies ebenfalls einen entspannenden Effekt (isometrische Übung). - Mit Kinderwagen/Wickeltuch/Carrier
Ist man mit dem Baby unterwegs, so ist der Fokus oft auf dieses gelenkt und nicht auf den Hund. Damit dieser trotzdem Spaß und Beschäftigung hat, kann er durch Targets geführt und ausgelastet werden (siehe erster Punkt, Beschäftigung). - Im Hundesport/ bei Tricks führen
Der Hund kann auch lernen, einem Zeigestab zu folgen. Mit diesem kann man den Hund führen beim Erlernen von Tricks. Beispiele wären aus dem Sitzen ins Männchen zu gehen oder Slalom durch die Beine zu laufen.
Beim Fußlaufen kann der Hund lernen, sich mit der Schulter gegen das Bein des Menschen zu drücken.
Wollen Sie Targettraining mit ihrem Hund machen? Wir empfehlen Ihnen gerne eine Hundeschule in Ihrer Nähe, die Sie tatkräftig unterstützt. Ein Artikel kann dies nie ersetzen!
Danke an Ute Blaschke-Berthold und Bina Lunzer für die vielen Anregungen!
Videos zu dem Thema:
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